Motorinstandsetzung

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In gewissen Fällen ist es unumgänglich, den Motor zwecks Instandsetzung zu öffnen. In diesen Beitrag wird beschrieben, wie der Motor so weit zerlegt wird, dass die Lagerschalen der Kurbelwelle und der Pleullager gewechselt werden können. Im Anschluss wird beschrieben, wie die Lager vermessen werden.

Inhaltsverzeichnis

Werkzeug

  • Ein gut sortierter Steckschlüsselsatz mit 1/4"- und 1/2"- Knarren
  • Schraubendreher
  • ein dünner Meißel- alternativ ein alter Schraubendreher
  • Innensechskantaufsätze für 1/4"
  • Drehmomentschlüssel
  • Spitzzange
  • optional: Akkuschrauber

Grundsätzliches



Das Öl vollständig ablassen, den Filter entfernen. Der Motor sollte von Außen so gut wie möglich gereinigt werden. Schmutz hat die unangenehme Eigenschaft stets dort hin zu fallen, wo wir ihn nicht haben möchten- in den Motor. Hier verstopft er grundsätzlich die Ölkanäle und macht all die Arbeit zunichte. Die Bereiche um die von Außen sichtbaren inneren Stehbolzen, hinter der Ritzelabdeckung und um den Ölfilterdeckel bedürfen besonderer Sorgfalt.

Abbau des Zylinderkopfes



  • die Zylinderkopfhaube (Ventildeckel) entfernen
  • Steuerkettenspanner entfernen
  • Nockenwellen ausbauen
  • 8 Hutmuttern entfernen
  • Zylinderkopf abnehmen. Hier unbedingt darauf achten, die Dichtringe der Ölkanäle sowie die Führungsbuchsen rechts und links an den Außenseiten nicht zu verlieren.
  • die Zylinderbank von den Kolben ziehen



Rund um die Motordeckel


  • den Zündimpulsgeberdeckel abnehmen. Hinter ihm sitzen noch zwei Schrauben zur Befestigung des Kupplungsdeckels. Der Impulsgeber muss ausgebaut werden, um diese lösen zu können. Erst danach die äußeren Schrauben des Kupplungsdeckels entfernen und den Kupplungsdeckel abnehmen.
  • Schalthebel entfernen
  • Ritzelabdeckung abbauen
  • die Leitungen der Lichtmaschine vom Kabelbaum trennen. Nun die Deckelschrauben des Lichtmaschinendeckels herausschauben und den Deckel abnehmen.





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Anlasser


  • den Deckel des Anlassers abbauen
  • die Befestigungsschrauben des Anlassers entfernen. Achtung: diese Schrauben sind Feingewindeschrauben und lassen sich schlecht lösen. Unbedingt gefühlvoll an diese Schrauben heran gehen. Anschließend den Anlasser in Pfeilrichtung aus seinen Flansch ziehen und nach oben heraus nehmen.
  • Anschließend die rechts liegende Schraube entfernen. Diese ist die einzige Schraube auf der Oberseite des Motors, die die Hälften des Kurbelwellengehäuses zusammen hält. Sie wird nur allzugern vergessen und sollte schon jetzt entfernt werden.










  • den Bolzen des Anlasserzwischenrades heraus ziehen. Anschließend das Anlasserzwischenrad entfernen











  • Detailansicht des Anlasserzwischenrades und des Bolzen










  • den Gangsensor entfernen. Grundsätzlich könnte dieser angebaut bleiben solange man das Getriebe nicht zerlegt. Da seine Leitung aber stets stört und man es versehentlich beschädigen könnte, sollte man ihn ausbauen. Achtung: hinter dem Sensor sitzt ein Kontaktstift mit Feder. Unbedingt darauf achten, diese Teile nicht zu verlieren.










  • das Schutzblech an der Getriebeausgangswelle entfernen. Hierzu biegt man das Blech mit einen dünnen Meißel oder Schraubendreher an den Stellen um, die die Schrauben sichern.







Kupplung und Gangwechselmechanismus

  • fünf Kupplungsfederstellschrauben kreuzweise entfernen
  • Druckplatte abnehmen









  • nachdem die Druckplatte abgenommen wurde, nimmt man die Schubaufnahmescheibe von der inneren Seite der Druckplatte. Die Scheibe bleibt meist an der Druckplatte kleben. Anschließend nimmt man das Ausrücklager und die Kupplungsdruckstange aus dem Korb heraus. Nun sollte man die Einzelteile wie im Bild vor sich liegen haben.









  • Kupplungskorb getriebeseitig mit Schraubzwingen arretieren. Kurbelwellenseitig arretiert man ihn am besten mit einen dicken Lappen, welchen man zwischen die Zahnräder der Kurbelwelle und des Kupplungskorbs stopft. Arretiert man den Korb nicht, dreht er sich beim Entfernen der Nabenmutter mit. Ohne Lappen zwischen Kurlebwelle und Kupplungskorb würde sich die Kurbelwelle mitdrehen.











  • das Sicherungsblech der Kupplungsnabenmutter umbiegen. Hier kommt wieder der Meißel oder Schraubendreher zum Einsatz
  • Kupplungsnabenmutter entfernen und Kupplungskorb von der Getriebewelle ziehen. Die Arretierwerkzeuge sind hier nicht im Bild.









  • die mit 1 markierte Schraube vom Schaltnockenanschlag entfernen. Die kleine Feder rechts daneben kann vorher ausgehangen werden.
  • ist der Mechanismus gelöst, zieht man die Schaltwelle aus dem Kurbelwellengehäuse. Vorsicht: an der mit ! markierten Stelle sollte man wenn möglich seine Finger weg lassen. Beim Herausziehen der Welle springt die darunter liegende Feder heraus und schlägt auf die Finger. Deshalb die Schaltwelle möglichst weit unten greifen und herausziehen.
  • drei Schrauben des Getriebelagerhalteblechs entfernen. Achtung: diese Schrauben sitzen sehr fest und sind sehr weich.




Ölwanne

  • die Ölwannenschrauben entfernen, die Ölwanne und ihre Dichtung abnehmen. Hier wird eine Gummidichtung verwendet, die man später noch einmal benutzen kann sofern sie nicht beschädigt ist.











  • drei Schrauben des Ölsumpfsiebes entfernen. Achtung: diese Schrauben sitzen sehr fest und sind sehr weich.
Persönliche Werkzeuge